Forschungsprojekt Gebrauchs-Hunde

Forschungsprojekt Gebrauchs-Hunde

Forschungsprojekt Gebrauchs-Hunde

Vorübergehende Unterbringung von Gebrauchs-Hunden in Transport-Boxen

TCRH, BRH Bundesverband Rettungshunde, Jagdgebrauchshundverband (JGHV) und die Bundespolizei haben ein interdisziplinäres Forschungsprojekt gestartet. Von Juni 2023 bis 2026 wird die vorübergehende Unterbringung von Gebrauchshunden aus dienstlichen Bereichen wie zum Beispiel Kadaverspürhunden (Fallwildsuche im Rahmen der Tierseuchenbekämpfung), Jagdhunden, Rettungshunden und polizeilichen Diensthunden in Transport-Boxen in Kooperation mit der Hochschule für angewandte Wissenschaft Hamburg (HAW Hamburg) und der Freien Universität Berlin untersucht.

Forschungsziele

Dienstlich geführte Gebrauchshunde nehmen in unterschiedlichen Bereichen wichtige Aufgaben für unsere Gesellschaft war: Sie retten Menschen, spüren Wild auf, klären Straftaten auf, wittern Gefahrenquellen oder nehmen Schutzaufgaben wahr. Hierzu müssen sie transportiert und vorübergehend in Boxen untergebracht werden.

Im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts sollen wissenschaftliche Daten erhoben und analysiert werden, um die Auswirkungen der vorübergehenden Unterbringung von Gebrauchshunden aus den Bereichen ASP-Kadaversuche, Jagd, ehrenamtlicher Rettungshunde- und polizeilicher Arbeit in Transport-Boxen auf das Wohlbefinden der Tiere zu untersuchen.

Konkret geht es um die Stressbelastung dieser Hunde in verschiedenen Einsatz- oder Trainingssituationen, beim Transport und beim vorübergehenden Aufenthalt in Transport-Boxen. Es soll ermittelt werden, wie Gebrauchshunde auf eine Transport-Box reagieren und welche Rahmenbedingungen bei der vorübergehenden Nutzung von Transport-Boxen durch Gebrauchshunde einzuhalten sind. Zudem kann so ermittelt werden, welche Belastungen den Hunden zuzumuten sind.

Bisher existieren zu den formulierten Fragestellungen keine oder nur unzureichende wissenschaftlich valide Erkenntnisse.


Wissenschaftlicher Auftrag

Im Fokus steht ein interdisziplinärer Untersuchungsansatz der Hochschule für angewandte Wissenschaft Hamburg (HAW) Hamburg und dem Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin. Mit bis zu vier Promotionen soll das Thema aus Sicht der Tiermedizin, der Verhaltensforschung und der Biomechanik eingehend untersucht werden.


Starke Partner

Die Projektpartner stellen mit ihren vierbeinigen Einsatzkräften den repräsentativsten Bereich der dienstlichen Gebrauchshundearten dar:

Hochschule für angewandte Wissenschaft Hamburg (HAW Hamburg):

Norddeutschlands führende Hochschule, wenn es um reflektierte Praxis geht. Sie gehört zu den sieben forschungsorientierten deutschen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
www.haw-hamburg.de


Veterinärmedizinischer Fachbereich an der Freien Universität Berlin

Der Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin blickt auf eine lange, erfolgreiche und traditionsreiche Historie der tierärztlichen Ausbildung seit 1790 zurück. Als eine von fünf deutschen Ausbildungsstätten für Tiermedizin stellt der Fachbereich ein renommiertes Zentrum für tiermedizinische Ausbildung, Forschung und tierärztliche Dienstleistungen dar. Das Institut für Tierschutz, Tierverhalten und Versuchstierkunde national und international ist an zahlreichen Kooperationen und Drittmittelprojekten im Bereich Tierverhalten und Tierwohl beteiligt.
https://www.vetmed.fu-berlin.de/


BRH Bundesverband Rettungshunde e.V. (BRH)

Der BRH Bundesverband Rettungshunde e.V. (BRH) hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1974 mit seinen 94 Rettungshundestaffeln, mehr als 2.200 Mitgliedern und über 1.200 Hunden zur größten weltweiten Rettungshunde-Organisation entwickelt.

Unter dem Motto „Hunde retten Menschen“ werden die Hunde für die Suche nach verschütteten oder vermissten Personen in Trümmern oder Fläche geschult und im In- und Ausland eingesetzt. Die Auslandseinsätze werden unter dem Dach der BRH-Partnerorganisation I.S.A.R Germany abgewickelt. Neben einem von der UN zertifizierten USAR-Team (Urban Search and Rescue) wird auch ein von der WHO zertifiziertes EMT-Team (Emergency Medical Team) bereitgestellt.

Die Teams sind auf Anforderung rund um die Uhr einsatzfähig. Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und die Einsätze sind für Betroffene, deren Angehörigen und die Anforderer kostenlos.

Der BRH betreibt in Deutschland drei Ausbildungszentren für Katastrophenvorsorge, Bevölkerungsschutz, Innere und äußere Sicherheit.

www.bundesverband-rettungshunde.de


Jagdgebrauchshundverband e.V. (JGHV)

Der JGHV ist der weltweit größte jagdkynologische Verband.

Der Jagdgebrauchshundverband (JGHV) fasst als Dachverband für das gesamte deutsche Jagdgebrauchshundwesen Vereine zusammen, die durch Prüfung, Zucht und Ausbildungstätigkeit zur Bereitstellung brauchbarer Jagdhunde beitragen und damit satzungsgemäß das waidgerechte Jagen unterstützen.

Er vertritt über 300 Vereine und Verbände mit rund 180.000 Mitgliedern.
www.jghv.de


Bundespolizei, Bundespolizeipräsidium, Referat 65 Forschung und Erprobung

Die Bundespolizei verfügt über 491 Schutz- und Sprengstoff­spürhunde, die unter anderem an Flughäfen und Bahnhöfen im Einsatz sind und betreibt in Deutschland zwei Diensthundeschulen.

www.bundespolizei.de


TCRH Training Center Retten und Helfen (TCRH)

Im Auftrag des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR BW) bildet das TCRH als weltweit größtes Ausbildungs- und Trainingszentrum für Kadaver-Suchteams (Fallwildsuche, biologische Ortung) und Drohnen-Piloten (technische Ortung) zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest aus. Im Rahmen des Programms werden zahlreiche Aspekte des Arbeitsschutzes im Humanbereich wie auch des Tierschutzes untersucht. Das TCRH ist ein Unternehmen des BRH Bundesverband Rettungshunde e.V.
asp.tcrh.de


Aufgabenteilung der Projektpartner

Alle direkten und indirekten Projektpartner stellen gemeinsam die Durchführung und Finanzierung dieses mehrjährigen Projektes sicher. Weiterhin stellen die Projektpartner die Gebrauchshunde für die Durchführung der zahlreichen Erhebungen zur Verfügung.

Dem TCRH Training Center Retten und Helfen in Mosbach obliegt dabei die Projektleitung und Koordination.


Presse-Information


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